Fundstelle Rotmoostal

Das Rotmoostal beginnt mit typischen Hochgebirgswiesen und wird nach und nach steiniger bis nurmehr die große Moräne und die Gletscherzunge des Rotmoosferners übrigbleiben.

Der markierte Weg führt linksseitig zum Talschluss und verläuft sich in der Moräne.

Granat kann man im ganzen Bereich der Moräne finden. Vielfach sind diese nur in sehr kleiner Ausführung in Glimmerschiefer eingewachsen. Wie auch am Granatkogl muß man hier darauf achten, daß der Glimmerschiefer schön weich zum Präparieren ist.

Besonders schön werden die Kristalle, die in einem sehr weißen Glimmer eingewachsen sind. Diese haben eine schöne rötliche Färbung und lassen sich auch einigermaßen gut präparieren. Üblicherweise sind diese Granate allerings nicht größer als 1 cm.

Seewertaal - Rauhes Joch

Fährt man vor Obergurgl auf der wunderschönen Timmelsjoch Straße über das 2509 m hohe Timmelsjoch, so kommt man in das hintere Passeiertal nach Südtirol. Eine landschaftlich besonders schöne Straße, aber leider mautpflichtig.

Einige Kehren auf der Südseite abwärts zweigt nach rechts das Seewertal ab. Man befindet sich hier auf der "Rückseite" des Granatkogl.

Man kann das Auto an einer Kehre parken und folgt dann dem Forstweg zur Seewertaal Alm.
Von dort aus führt ein ungefährlicher, flacher Weg ins breite Seewertal und nach ca. 1 h erreicht man den Seewersee, ein sehr schöner, klarer Gebirgssee.

Da das Gebiet sehr weitläufig ist, gibt es auch hier mehrere Granatfundstellen. Am einfachsten und schnellsten sind die Blockfelder rechts hinter dem Seewersee zu erreichen.
In diesem Bereich ist vor ein paar Jahren eine kleine Mure abgegangen, die den vorhandenen Blockschutt umgedreht hat. Hier kann Granat in Findlingsblöcken gefunden werden.

Bekannt wurde das Seewertal durch die Fundstelle "Rauhes Joch" wegen seiner riesengroßen Granate. Um das Rauhe Joch zu erreichen, muß man nach dem See den großen Bach queren. Dann folgt man in der Talmitte einem kleinen Hirtensteig in Richtung Rauhes Joch.

Eine steile, vom Grad herabziehende Rinne ist die Fundstelle. An deren Fuß liegt auch im Sommer meist ein Schneefeld, der Aufstieg ist sehr steil und schwierig. Auch die Anmarschzeit ist mit ca. 4 h beträchtlich.

Das Vorkommen ist nicht sehr groß, es sind wohl nur einige kleine Linsen, die einigermaßen präparierbare Granate liefern. Diese habe aber dann bis zu unglaublichen 20 cm Durchmesser. Allerdings sind derartige Riesen auch eher die Ausname. Realistischerweise kann man aber schon Granate bis 10 cm finden.
Aufgrund Ihrer Größe sind die Kristalle natürlich nicht so scharfkantig auskristallisiert wie die Ötztaler Nachbarn. Aber die Größe ist allemal beeindruckend.

Es gibt im weiteren Bereich angeblich noch ein oder zwei Granatfundstellen, die mir aber selbst nicht bekannt sind.
Generell ist das ganze Gebiet von Granat "verseucht", schließlich befindet man sich ja auf der "Rückseite" des Granatkogl.

Die Fundstellen im Seewertal sind alleine schon wegen der Schönheit des Tals und der Landschaft einen Besuch wert.